Lektion 3 Fettlösliche Vitamine

  • Fettlösliche Stoffe schützen die Zellmembranen vor Schäden durch freie Radikale. Sie beeinflussen auch die Genexpression und können den Zellkern verändern.
  • Fettlösliche Vitamine können in großen Mengen gespeichert werden
    • Dies birgt ein Risiko, da Anzeichen für einen Mangel an fettlöslichen Vitaminen oder eine Toxizität möglicherweise nicht sofort erkennbar sind, da es einige Zeit dauern kann, bis die Folgen auftreten.
  • Es gibt 4 Arten von fettlöslichen Vitaminen, nämlich A, D, E, K.

Vitamin A

  • Vitamin A hat zwei Hauptformen, die aus der Nahrung gewonnen werden: Retinol oder Retinylester und Provitamin A (Beta-Carotin)
    • Karotten, Mangos, Papaya, grünes Blattgemüse und Fischöl sind die wichtigsten Quellen
  • Vitamin A kann das Lungenkrebsrisiko sowie das Risiko von Prostatakrebs und altersbedingten Sehstörungen verringern.
  • Eine Vitamin-A-Toxizität tritt eher in Industrieländern auf, wo hohe Vitamin-A-Dosen in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sind.
    • Täglich sollten nicht mehr als 3000 μg konsumiert werden.
    • Eine Vitamin-A-Toxizität kann zu Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen), Knochenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht führen.
    • Die Toxizität ist besonders für schwangere Frauen schädlich, weshalb Nahrungsmittel mit einem sehr hohen Vitamin-A Gehalt vermieden werden sollten (Leber, Leberprodukte, angereicherte Nahrungsmittel).

Vitamin D

  • Vitamin D ist für seine Beziehung zum Sonnenlicht bekannt, kommt aber auch in fettem Fisch, Eigelb und Rinderleber vor.
    • Die empfohlene Tagesmenge beträgt 15 μg
  • Vitamin D kann einer schlechten Knochengesundheit im höheren Alter, vielen Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2 Diabetes vorbeugen.
  • Vitamin-D Mangel ist in Gegenden mit wenig Sonnenlicht wie am Nord- und Südpol weit verbreitet.
    • Für Menschen, die in solchen Regionen oder im Winter leben, wird die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten empfohlen
    • Lebensmittel können etwas Vitamin D liefern, sind aber weniger wirksam als die Sonneneinstrahlung

Vitamin E

  • Vitamin E ist ein Antioxidans, das das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs verringern kann
  • Vitamin E kann auch dazu beitragen, schlechte kognitive Funktionen im höheren Alter zu verhindern
  • Vitamin E ist in pflanzlichen Ölen (Oliven-, Sonnenblumen-, Sojabohnenöl), Nüssen und Avocado enthalten und sollte täglich in einer Menge von 15 mg verzehrt werden
  • Da es in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln enthalten ist, ist ein Mangel selten. Auch eine Toxizität ist selten.

Vitamin K

  • Vitamin K hat zwei Formen: K1 (Phylloquinon) und K2 (Menadion)
  • Vitamin K1 ist vor allem in grünem Blattgemüse enthalten und sollte täglich in einer Menge von 120 μg verzehrt werden
  • Vitamin K2 wird von Bakterien produziert (fermentierte Produkte, oder der eigene Dickdarm)
  • Vitamin K fördert die Blutgerinnung und ist daher für die kardiovaskuläre Gesundheit von Bedeutung
  • Ein Mangel kann zu Blutverlust führen, da die Gerinnungsfähigkeit vermindert ist
    • Personen, die Medikamente zur Beeinflussung der Blutgerinnung einnehmen, sollten ihre Vitamin-K-Zufuhr überwachen