Thema 1 Vorbeugung von Lebensmittelallergien

Lebensmittelallergien haben tief greifende Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien: Wie wir oben gesehen haben, unterscheidet sich die Lebensmittelallergie von Unverträglichkeiten oder anderen Allergien, da die Aufnahme des Lebensmittels, gegen das man allergisch ist, selbst in sehr kleinen Mengen tödlich sein kann.

Eine Allergie gegen Hunde, Katzen und Gräser ist in der Regel nicht lebensbedrohlich. Eine unbehandelte allergische Reaktion auf Lebensmittel kann zum Tod führen. Wenn die Nahrungsmittelallergie mehrere Nahrungsmittel betrifft (z.B. Milch und Ei, Milch-Ei-Weizen), müssen die Betroffenen ihre tägliche Ernährung ausbalancieren und nach alternativen Nahrungsmitteln mit ähnlichen Nährstoffen suchen. Das Leben mit Lebensmittelallergien kann eine Herausforderung sein, weil kleine Spuren der allergenen Lebensmittel, die von Nichtallergikern normalerweise nicht wahrgenommen werden, lebensbedrohlich sein können.

Es gibt zwar Möglichkeiten zur Behandlung und Vorbeugung von Lebensmittelallergien, aber es gibt keine Heilung. Rich et al. (2019) behaupten, dass in den Vereinigten Staaten derzeit Immuntherapien untersucht werden, die sich auf Allergene konzentrieren. Diese Therapien zielen darauf ab, das Immunsystem gegen bestimmte Lebensmittelallergene zu desensibilisieren.

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Die wichtigste Methode zur Vorbeugung von Lebensmittelallergien ist die Vermeidung des Verzehrs der spezifischen Lebensmittelallergene. Rich et al. (2019) schlagen die folgenden Präventionsrichtlinien vor::

  • evor Sie ein Produkt verzehren, sollten Sie auf dem Etikett nach Allergenen suchen.
  • Vermeiden Sie beim Umgang mit Lebensmitteln eine Kreuzkontamination mit Allergenen.
  • Stellen Sie sicher, dass alle Küchengeräte, Schneidebretter, Arbeitsflächen und Tische vor und nach dem Umgang mit Lebensmitteln sorgfältig mit Wasser und Seife gewaschen werden.
  • Priorisieren Sie die Zubereitung allergenfreier Lebensmittel.
  • Achten Sie auf persönliche Hygiene, indem Sie sich nach dem Umgang mit allergenen Lebensmitteln die Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen.
  • nformieren Sie das Küchenpersonal über etwaige Lebensmittelallergien.
  • Vermeiden Sie Buffets.

Schließlich kann eine frühe Antigenexposition im Leben die Reaktion des Immunsystems auf Lebensmittel beeinflussen (ebd.). Rich et al. erklären, dass “eine primäre Exposition über den oralen Weg vermutlich die Entwicklung einer tolerogenen Reaktion begünstigt […]”.

“Enthält” und “Kann enthalten” haben unterschiedliche Bedeutungen

Menschen mit bekannten Lebensmittelallergien wird geraten, die Etiketten von Lebensmitteln sehr sorgfältig zu lesen. Wenn auf einem Lebensmitteletikett der Hinweis “Enthält” erscheint, muss er die Namen der Lebensmittelquellen aller wichtigen Lebensmittelallergene enthalten, die als Zutaten verwendet werden. Wenn zum Beispiel “Molke”, “Eigelb” und “natürliches Aroma”, die Erdnussproteine enthalten, als Zutaten aufgeführt sind, müssen auf dem Etikett die Wörter “Enthält”, “Milch”, “Ei” und “Erdnüsse” angegeben werden.

Einige Hersteller fügen freiwillig einen separaten Hinweis bei, wenn die Möglichkeit besteht, dass ein Lebensmittelallergen enthalten sein könnte. Diese Lebensmitteletiketten enthalten den Hinweis “kann enthalten” oder “hergestellt in einer Anlage, in der X verarbeitet wird”, da die Hersteller dieselben Anlagen zur Verarbeitung verschiedener Produkte verwenden können. Selbst nach der Reinigung dieser Anlagen können kleine Mengen eines Allergens (z.B. Erdnüsse), das zur Herstellung eines Produkts (z.B. Kekse) verwendet wurde, in ein anderes Produkt (z.B. Cracker) gelangen. In diesem Fall könnte auf dem Cracker-Etikett der Hinweis “kann Erdnüsse enthalten” stehen. Die Hersteller können die Inhaltsstoffe ihrer Produkte jederzeit ändern, und den Verbrauchern wird empfohlen, die Zutatenliste bei jedem Kauf zu überprüfen (auch wenn sie das Produkt schon einmal gegessen haben und keine allergische Reaktion aufgetreten ist). Bei Zweifeln an der Kennzeichnung wird den Verbraucher:innen geraten, das betreffende Produkt nicht zu kaufen.

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