Thema 4 Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern

Studien (Friesen & Innis, 2006) haben gezeigt, dass Transfettsäuren Entzündungsreaktionen deutlich verstärken und sich negativ auf das Wachstum und die Entwicklung von Kindern auswirken. Kinder, deren Mütter Allergien hatten oder deren Milch hohe Mengen an Transfettsäuren enthielt, entwickeln ebenfalls Allergien. Transfettsäuren in der Muttermilch werden mit der Entwicklung von Allergiesymptomen bei Kindern in Verbindung gebracht und können den Stoffwechsel mehrfach ungesättigter Fettsäuren beeinträchtigen. Eine gestörte Synthese mehrfach ungesättigter Fettsäuren kann sich negativ auf das Wachstum des Kindes auswirken.

Jüngste Studien haben gezeigt, dass Wachstum, Entwicklung, Gewicht und Größe des Fötus im Mutterleib sowie die Dauer der Schwangerschaft stark von Transfettsäuren beeinflusst werden, die über die Plazenta und den Blutkreislauf der Mutter in den Fötus gelangen. Sie können die Entwicklung ernährungsbedingter chronischer Krankheiten beeinflussen, wenn die Kinder heranwachsen, reifen und erwachsen werden. Transfettsäuren werden leicht absorbiert und gehen daher leicht in die Plazenta, das fötale Gewebe und die Muttermilch über. Muttermilch kann industriell hergestellte Transfettsäuren (TFS) enthalten, die den Gehalt an essenziellen Fettsäuren (EFS) beeinträchtigen können. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes haben. Die in der Muttermilch enthaltenen Fettsäuren können durch eine Anpassung der Ernährung der Mutter verändert werden (Chávez-Servín et al., 2022).

Ernährungswissenschaftler:innen sowie Kinderärztinnen und -ärzte sollten die Eltern frühzeitig vor den Auswirkungen von TFS auf die Gesundheit ihrer Kinder warnen und sie dazu anhalten, den Verzehr von Süßwaren, Fast Food, Hamburgern, Pommes frites und anderen Produkten mit hohem Gehalt an Transfettsäuren zu minimieren. Der Einfluss von Transfettsäuren auf die Entwicklung von Allergien und Ekzemen bei Kindern im Alter von 13-14 Jahren wurde ebenfalls festgestellt (Semma, 2002).